Offener Brief

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"Berlin isst anders"–Unternehmen fordern: Ernährungspolitik als Zukunftssignal statt Sparopfer

Sehr geehrte Senatorinnen Giffey, Günther-Wünsch, Dr. Badenberg, Dr. Czyborra und Bonde, sehr geehrte Abgeordnete,

wir wenden uns als Allianz aus Unternehmen an Sie. Uns eint die Überzeugung: Ernährung ist kein Nebenthema. Sie entscheidet über Gesundheit, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz – und über die wirtschaftliche Zukunft Berlins.

Die geplante Streichung der Mittel für die Berliner Ernährungsstrategie ist deshalb kein „Sparen am Rand“, sondern ein fatales Signal. Sie gefährdet das Vertrauen von Familien, schwächt die Food-Szene und untergräbt die Glaubwürdigkeit Berlins als Hauptstadt mit Zukunftsambition.

Warum Ernährungspolitik Priorität hat

Gesundheit & Prävention
Ungesunde Ernährung verursacht in Deutschland jedes Jahr 16,8 Mrd. € direkte Gesundheitskosten. Berlin trägt seinen Anteil daran. Wer jetzt bei Ernährungsbildung und der praktischen Ernährungsberatung in u.a. Familienzentren und Senioreneinrichtungen spart, leistet sich kranke Menschen und steigende Folgekosten.

Soziale Gerechtigkeit
Gute Ernährung ist eine Frage von Chancengerechtigkeit. Gerade einkommensschwächer Familien sind auf gesunde und bezahlbare Angebote angewiesen – von der Kita bis zur Senioreneinrichtung. Wenn Ernährungsbildung, Teilhabeprojekte und die Arbeit von Ernährungslots:innen gestrichen werden, trifft das besonders die, die Unterstützung am meisten brauchen.

Wirtschaft & Standortpolitik
Berlin ist Food-Hotspot: Start-ups, Produzent:innen, Gastronomie und soziale Projekte schaffen Arbeitsplätze, Innovation und Wertschöpfung. Doch wer hier spart, gefährdet nicht nur soziale Wirkung, sondern die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit der Stadt. Gerade jetzt entscheiden stabile Rahmenbedingungen darüber, ob nachhaltige Food-Unternehmen in Berlin wachsen – oder ihre Investoren und Fachkräfte woanders hinziehen. Kürzungen senden das falsche Signal: Sie bremsen Innovation, schwächen den Standort und kosten am Ende mehr, als sie sparen.

Nachhaltigkeit & Klimaschutz
Die Berliner Ernährungsstrategie adressiert zentrale Hebel: Ernährungsbildung, Abfallvermeidung, regionale Wertschöpfung, transparente Lieferketten und nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung. Ohne Etat für diese Projekte gibt es faktisch keine Ernährungsstrategie mehr – und Berlin entfernt sich von eigenen Klima- und Nachhaltigkeitszielen. Damit wird die deutschlandweite Vorreiterrolle der Hauptstadt aufs Spiel gesetzt.

Unsere Forderungen

  • Kürzungen zurücknehmen – sichern Sie die volle Finanzierung der Berliner Ernährungsstrategie.

  • Querschnittsaufgabe Ernährung – verankern Sie Ernährung verbindlich in Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Klimapolitik.

  • Transparenz & Beteiligung - schaffen Sie einen Runden Tisch Ernährung mit Bürger:innen, Unternehmen und Verwaltung.

Unser Appell

Berlin steht an einem Scheideweg: Kürzungen jetzt wären ein Rückschritt – ein politisches Signal, dass Ernährung keine Priorität hat.

Wir fordern Sie auf, das Gegenteil zu tun: Machen Sie Ernährungspolitik zum Zukunftssignal und erhalten sie dieses Berliner Aushängeschild.

Wir Unternehmen stehen bereit, diese Transformation mitzutragen – durch Expertise, Reichweite und Engagement. Jetzt brauchen wir politische Verlässlichkeit.

Mit verbindlichem Gruß

die "Berlin isst anders"-Allianz


Verfasst am: 14. Oktober 2025

Sehr geehrte Senatorinnen Giffey, Günther-Wünsch, Dr. Badenberg, Dr. Czyborra und Bonde, sehr geehrte Abgeordnete,

wir wenden uns als Allianz aus Unternehmen an Sie. Uns eint die Überzeugung: Ernährung ist kein Nebenthema. Sie entscheidet über Gesundheit, soziale Gerechtigkeit, Klimaschutz – und über die wirtschaftliche Zukunft Berlins.

Die geplante Streichung der Mittel für die Berliner Ernährungsstrategie ist deshalb kein „Sparen am Rand“, sondern ein fatales Signal. Sie gefährdet das Vertrauen von Familien, schwächt die Food-Szene und untergräbt die Glaubwürdigkeit Berlins als Hauptstadt mit Zukunftsambition.

Warum Ernährungspolitik Priorität hat

Gesundheit & Prävention
Ungesunde Ernährung verursacht in Deutschland jedes Jahr 16,8 Mrd. € direkte Gesundheitskosten. Berlin trägt seinen Anteil daran. Wer jetzt bei Ernährungsbildung und der praktischen Ernährungsberatung in u.a. Familienzentren und Senioreneinrichtungen spart, leistet sich kranke Menschen und steigende Folgekosten.

Soziale Gerechtigkeit
Gute Ernährung ist eine Frage von Chancengerechtigkeit. Gerade einkommensschwächer Familien sind auf gesunde und bezahlbare Angebote angewiesen – von der Kita bis zur Senioreneinrichtung. Wenn Ernährungsbildung, Teilhabeprojekte und die Arbeit von Ernährungslots:innen gestrichen werden, trifft das besonders die, die Unterstützung am meisten brauchen.

Wirtschaft & Standortpolitik
Berlin ist Food-Hotspot: Start-ups, Produzent:innen, Gastronomie und soziale Projekte schaffen Arbeitsplätze, Innovation und Wertschöpfung. Doch wer hier spart, gefährdet nicht nur soziale Wirkung, sondern die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit der Stadt. Gerade jetzt entscheiden stabile Rahmenbedingungen darüber, ob nachhaltige Food-Unternehmen in Berlin wachsen – oder ihre Investoren und Fachkräfte woanders hinziehen. Kürzungen senden das falsche Signal: Sie bremsen Innovation, schwächen den Standort und kosten am Ende mehr, als sie sparen.

Nachhaltigkeit & Klimaschutz
Die Berliner Ernährungsstrategie adressiert zentrale Hebel: Ernährungsbildung, Abfallvermeidung, regionale Wertschöpfung, transparente Lieferketten und nachhaltige Gemeinschaftsverpflegung. Ohne Etat für diese Projekte gibt es faktisch keine Ernährungsstrategie mehr – und Berlin entfernt sich von eigenen Klima- und Nachhaltigkeitszielen. Damit wird die deutschlandweite Vorreiterrolle der Hauptstadt aufs Spiel gesetzt.

Unsere Forderungen

  • Kürzungen zurücknehmen – sichern Sie die volle Finanzierung der Berliner Ernährungsstrategie.

  • Querschnittsaufgabe Ernährung – verankern Sie Ernährung verbindlich in Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Klimapolitik.

  • Transparenz & Beteiligung - schaffen Sie einen Runden Tisch Ernährung mit Bürger:innen, Unternehmen und Verwaltung.

Unser Appell

Berlin steht an einem Scheideweg: Kürzungen jetzt wären ein Rückschritt – ein politisches Signal, dass Ernährung keine Priorität hat.

Wir fordern Sie auf, das Gegenteil zu tun: Machen Sie Ernährungspolitik zum Zukunftssignal und erhalten sie dieses Berliner Aushängeschild.

Wir Unternehmen stehen bereit, diese Transformation mitzutragen – durch Expertise, Reichweite und Engagement. Jetzt brauchen wir politische Verlässlichkeit.

Mit verbindlichem Gruß

die "Berlin isst anders"-Allianz


Verfasst am: 14. Oktober 2025

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